Exkursion zu den Mooren im
Südschwarzwald am 27. Juni 2021
Weil unser Busunternehmer Traxel wieder Fahrten anbieten durfte,
die Inzidenzzahlen niedrig und die meisten Teilnehmer
vollständig geimpft waren,
wagten wir nach fast zwei Jahren mal wieder eine Exkursion.
Bei nur 13 Teilnehmern war es ein Zuschussgeschäft, aber der
Verein wollte seinen Mitgliedern mal wieder etwas bieten. Wir
hatten in der letzten Zeit kaum Ausgaben.
Herr Traxel kontrollierte genau die Belege (3G-Regeln) und im
Bus herrschte Maskenpflicht.
Trotzdem hatten wir eine schöne Fahrt und die TeilnehmerInnen
waren froh.
1) Hinterzartener Moor,
ein Hochmoor.
Moore sind ja
"Kohlenstoffsenken", weil sie den gespeicherten Kohlenstoff
nicht mehr abgeben (Moorleichen).
Bedingt durch den hohen Niederschlag von 1300mm/Jahr hat sich
eine abwechslungsreiche Vegetation gebildet:
Fieberklee und Stattliches Knabenkraut blühten noch, genau wie
das Fuchs' Knabenkraut. Beeindruckend waren die vielen düsteren
Sumpfblutaugen.
Bei uns sieht man nur den Wiesenwachtelweizen; - hier sahen wir
den Waldwachtelweizen, der nur über 400m vorkommt.
2) Zweites Ziel war die Rötenbachschlucht
in der Nähe, wo wir trotz vieler parkender Autos (Sonntag) einen
großen Picknicktisch für alle vorfanden.
Bachbungen-Ehrenpreis, Zungenhahnenfuß. Die Bachnelkenwurz war
schon verblüht; sie hatte bei der Vorexkursion 5 Tage zuvor noch
geblüht.
Auffällig waren die vielen Bachkratzdisteln und die vielen
Ameisenhaufen.
Der Weg führt aus dem Buntsandstein hinunter in das Variszische
Grundgebirge, das wir unten in einem Steinbruch bewundern
konnten.
Wir fanden noch Flügelginster.
In einer 3/4 Stunde wäre man auch in der Wutachschlucht, die
aber an einem schönen Sonntag zu Coronazeiten nicht zu empfehlen
ist.
3) Schwenninger Moos,
Neckarursprung
"Neckar": aus dem Keltischen Nickes = Nixen = badende
plätschernde Wesen
NSG seit 1939, aber Torfstich noch bis in die Nachkriegszeit.
An Vögeln sahen wir einen Silberreiher und zwei Rostgänse.
Abgestorbene Waldkiefern und Moorbirken ergeben eine bizarre
Kulisse.
Hier fanden wir neben den schon bekannten Sumpfblutaugen den
Bittersüßen Nachtschatten und als Höhepunkt den Straußblütigen
Gilbweiderich.
Vor dem aufziehenden Gewitter schafften wir es nach einem
schönen Tag noch bis zum Bus.